Culatra

Die Insel Culatra bildet mit seiner 7 Km Länge und bis zu einem Kilometer Breite eine natürliche Barriere vor dem Atlantik. Daraus und aus anderen Inseln entsteht ein riesiger Creek. Ich komme mir vor wie bei unseren heimischen Watten Inseln. Die Gezeiten bestimmen hier das tun.

Bei Stillwasser können wir in das Gebiet einlaufen. Bis zu 7 kn schnell schiesst das Wasser bei Spring in oder aus der Bucht. Also ist genaues Timing wichtig. Wir haben Spring.

Wir Ankern auf 5,6 Meter Tiefe bei HW auf gut haltenden Sand vor dem kleinen Ort Culatra.

Insgesamt hat die Insel 1000 Einwohner die von Fischfang und Tourismus lebt. Der Tourismus ist aber noch so wie es vor 30 Jahren war. Keine Hotelburgen verderben deine Sicht. Nur einstöckige Häuser ganz in Weiß verschachteln sich am Strand um dann auch ein paar Meter ins Landesinnere zu stehen. Die Straßen sind aus Betonplatten und werden nicht von Autos befahren. Denn hier auf der Insel gibt es keine Autos. Ein paar Traktoren stehen hier rum. Die werden von den Fischer benutzt um ihre Boote ins Wasser zu ziehen. Die Wege zu den Häusern bestehen aus weichem Sand. Und ja, der Sand ist hier überall. Die ganze Insel ist ein Sandhaufen mit kleinen Dünen und durchzogen von Holzstegen auf dem man wandern kann.

Strandbars säumen den kleinen Ort am Fischerhafen. Unzählige kleine Fischerboote liegen hier und bringen den Fisch für die heimischen Restsurants und den Handel.

Mir gefällt es hier auf Anhieb.

Ich erinnere mich an die Zeit als ich noch als Junge hier runter getrampt bin. 17 war ich damals und total begeistert. Hier steht die Zeit.

Judith, die mich hier eine Woche begleitet ist auch fasziniert von der Insel. Wir gehen in einen kleinen Restaurant essen. Natürlich Gambas und Dorade. Vorzüglich kann ich nur sagen.

Morgen segeln wir nach Aysmonte.

Alvor. Ein Spaziergang unter Freunden.

Wir treffen uns am Anlegesteg in Alvor.

Steffi, Heidi, Jörg und Ron. Natürlich ist auch Illa dabei. Wir wandern am Ria de Alvor entlang und tauchen in eine wunderschöne Landschaft aus Hügeln und Senken, wo die Mandelbäume blühen. Hinter jeder Windung des Weges erscheinen neue Landschaften und Bilder die es Wert sind fotografiert zu werden. Das weiche Licht des Nachmittags lässt die Szenerie in wunderbare Farben leuchten. Immer wieder erhaschen wir ein Blick auf unsere Boote vor Anker. Illa erfreut sich ihres Lebens und schnüffelt was das Zeug hält.

Der Abend bricht ein mit einem Vollmond der jede Kugel erstaunen lässt.

Seht selbst.

Eine Wunderbarer Spaziergang unter ganz lieben Freunden.

Danke!

Alle Fotos haben meinen Copyright!

Die Höhlen von Algar Seco

Die Sonne scheint endlich wieder nach dem verregneten Weihnachtstagen. 20 Grad und strahlender Sonnenschein vor blauem Himmel. Und das am 29 Dezember. Also fahren wir los. Über kleine Nebenstraßen erreichen wir nach 13 km Algar Seco. Der Ort ist hübsch und auf Engländer eingestellt so wie überall hier in der Gegend. Riesige Fehrienresorts umklammern diesen Ort mit einem kleinen Sandstrand in der Bucht. Heute ist sogar viel los und manche hartgesottene schwimmen in der Brandung.

Über Holzstege kann man an der tollen Küste entlang laufen. Überall finde ich schöne Motive und erfreue mich der Landschaft in diesem Abendlicht.

Treppen im Zickzack führen runter in die Grotten und Felslandschaft. Kleine Wege ins Gestein gehauen, mit Seilen gesichert, ermöglichen uns bis ran an die Küste zu laufen. Die Dünung bricht hier am Fels und ihre Gischt fliegt meterhoch. Was für ein Schauspiel.

Die Aussicht auf das Meer ist wunderbar.

Ich fühle mich so wohl hier.

Es war eine gute Idee hier her zu segeln.

Frohe Weihnachten wünsche ich euch!

Es war schon immer ein Wunsch von mir mit der Morian Weihnachten im Süden zu feiern. Einfach mal keine Kälte, Regen und Schneefall.

Und was soll ich sagen. Es lohnt sich allemal.

Heute waren es an der Algarve über 20 Grad und viel Sonnenschein. Uwe besucht mich hier mit seinem Auto und wir machen einen Ausflug nach Albufeira und Vilamoura. Draußen in der Sonne nehmen wir einen Snack ein um die Zeit bis der Weihnachtsmann kommt zu überbrücken. Ich bin so aufgeregt…

Ich wünsche euch eine besinnliche und entspannteWeihnachtszeit mit Guten Gesprächen und mindestens ein Geschenk, dass mit Segeln zu tun hat.

Macht euch ne schöne Zeit.

One day in my live.

Was für ein traumhafter Tag mit Steffi und Jörg.

Grillsachen werden eingepackt, die Klampfe ins Schlauchboot gelegt und schon machen wir uns auf die Suche nach einem perfekten Grillplatz in der Lagune von Alvor. Angrillen ist angesagt. Es ist ja schließlich der 1. Dezember.

Wir finden einen kleinen Sandstrand. Nur 3 Meter Tief und 10m breit jetzt bei der Flut. Nachher sieht es hier ganz anders aus und die Ebbe wird immer mehr Strand zum Vorschein bringen. Unser Grillschlumpf Jörg ist Meister seines Fachs und will den Grill anzünden. Steffi, wo ist das Feuerzeug? Das Feuerzeug? Keine Ahnung…

Also zischt Jörg nochmal los zum Boot und holt die Feuerbrunst um uns mit vorzüglichen Grillfleisch zu verwöhnen.

Die Gitarre wird rausgeholt und ich versuche Töne in ein Harmonisches Durcheinander zu sortieren. Es scheint zu klappen. Denn es wird Still im Saal…

Wir fühlen uns alle unglaublich wohl und können es gar nicht fassen bei diesem Wetter hier zu sein. Und das mit unseren Booten

Durch mein Gitarrenspiel hat Steffi Lust nach Jahren endlich mal wieder eine Gitarre in ihre Hand zu nehmen.

Und oh Wunder. Es funktioniert noch…ein wenig…😊. Wenn du dranbleibst wird das wieder Steffi.

Danke Ihr Lieben für diesen Tag!

Blitz und Donner vor Anker.

Ferragudo.

Heute Nacht kam zwei Mal ein Gewitter genau über uns gerauscht. Ich merke auf einmal wie der Wind auf 25 kn beschleunigt mit Blitz und darauffolgenden Donner. Also krieche ich sofort aus der Koje. Es ist Stockdunkel und trotzdem Taghell. Gespenstisch sieht die Szenerie aus mit dem Geheul des Windes, dem Starkregen und einem Schiffen vor Anker der gerade auf Drift geht.

Oh je, das sind Gudrun und Sebastian die durch das Ankerfeld treiben und schnell ihr Anker hieven. Wir haben Spring . Die starke Strömung und der Wind beschleunigen Ihre Yacht extrem. Zum Glück touschieren sie kein anderes Boot. Sie drehen einige Runden und gehen ein paar Kabellängen weiter runter wieder vor Anker. Glück gehabt ihr Lieben.

Der Norweger, der schon vor ein paar Tagen los wollte aber nicht kann weil sich sein Anker irgendwo verhakt hat,wird auf einmal mit voller Wucht nach hinten gedrückt und kommt einem Holländer ziemlich nahe. Zum Glück passiert da auch nichts. Die haben einen guten Schlaf. Kein Licht ging an.

Morian liegt mit 35 Meter 10 mm Kette und 25 kg Rocna Anker bei ca. 7 Meter Wassertiefe stabil.

Da habe ich wohl Glück gehabt.

Das Leben als Liveaboard ist nicht immer nur rosig…

Lagos.

Vor Lagos kann man geschützt vor Anker gehen bei Winden aus SW bis Nord.

Leider hat der Wind von Nord auf Ost gedreht, so dass ich in den Hafen segele. Es gibt eine lange Mole die ich entlang tuckern muss um an den Anmeldesteiger auf der Steuerbord Seite zu gelangen. Mit allen Papieren melde ich mich an. Das heißt Flaggenzertifikat, Versicherungsschein und Pass. Die Anmeldeprozedur dauert lange denn der Hafen scheint voll und der Hafenmeister sucht einen freien Platz. Dann findet er noch einen am hinteren Ende wo viele Große Yachten liegen. Wieder zurück auf Morian rufe ich die Marina über Kanal 09 an, so dass die Brücke geöffnet wird und ich auf meinen Platz fahren kann. Umgeben von großen Yachten fühle ich mich fehl am Platz. 5 Oyster bis zu 59 Fuß Länge, HR 57 und mehrere Amels 54 umgeben mich.

Aber ich liege wie in Abrahams Schoß. Kein Schwell oder kleine brechende Wellen die ich noch in der Nacht vor Anker erlebt habe.

Die Marina hat alle Annehmlichkeiten wie es für eine teure Marina üblich ist. Eine Menge Restaurants in allen Preisklassen, Reparaturbetriebe in der Umgebung und der wohl größte Schiffsausrüster in Portugal. Alles wirkt etwas künstlich aber du hast wirklich alles in der Nähe. Ein großer Supermarkt ist auch um die Ecke.

Ich bleibe 2 Nächte um Morian eine Süßwasserdusche zu gönnen, die Wassertanks zu füllen und Diesel aufzutanken. In der Nebensaison bezahle ich 32€. In der Hauptsaison sind es über 60€. Viele Engländer überwintern hier. English Breakfast wird überall angeboten.

Die Altstadt mit den Fußgängerzonen gefällt mir und es gibt zahlreiche Plätze um im Schatten der Bäume zu entspannen. Feine Klänge von Gitarrensaiten erreichen mein Ohr und ich setze mich auf eine Mauer und höre der Musik zu. Hier verweile ich länger.

In dieser quirligen Stadt gibt es auch schöne Ruhige Plätze. Die Nachsaison tut ihr übliches und gibt mir ein gutes Gefühl hier zu sein.

Morgen soll der Wind drehen. Dann gehe ich wieder auf den Ankerplatz vor Lagos. Ich werde dann mit dem Schlauchboot zu den Felsen und Höhlen rüber fahren.

Heute weiß ich noch nicht wie mich das beeindrucken wird…

Ferragudos oder die andere Seite von Portimao.

Diese Kleinstadt mit 2000 Einwohnern liegt am Fluss Arade gegenüber von dem völlig zugebauten Portimao.

Ich ankere direkt vor dem Fischerort auf 7 Meter Tiefe. Aufpassen muss ich mit der Kettenlänge denn der Tidenhub beträgt zur Zeit 2,5 Meter. Mehr wie 35 Meter Kette kann ich aber nicht stecken. Sonst touchiere ich die anderen Ankerlieger. Morian dreht sich bei Tidenwechsel auch zu sehr in das Fahrwasser. Wenn ich ehrlich bin liege ich genau am Rand vom Fahrwasser.

Mit dem Schlauchboot kann ich an der Slipanlage festmachen was gestattet ist. Gegenüber in Portimao soll man im Hafen für sein Schlauchboot 20 € bezahlen um festzumachen. Ik gloob ik Spinne!.

Das Wetter ist fantastisch und der Wind nur ein laues Lüftchen. Abends kühlt es aber schon ganz schön ab.

Hier kann man noch ein wenig den Flair vergangener Tage spüren bevor die Touristen und die Investoren hier eingefallen sind. Am kleinen Marktplatz gibt es verschiedene Restaurants. Vom Sushi über Indisch bis zum Kebab wird alles angeboten. In den Nebengassen und an der Pier kann man aber auch frischen Fisch bestellen. Dieser wird auf einem Grill der draußen steht zubereitet.

Die Fischer sind Tag und Nacht zugange und rauschen mit Vollgas durchs Ankerfeld. Dadurch liegt man hier etwas unruhig. Der Blick vom Boot auf die Stadt entschädigt aber für alles. Ich fühle mich hier sofort wohl. Fischer flicken Ihre Netze an der Pier und alles fühlt sich hier Entschuldung an. Als ich Mittags noch vor Portimao im großen Ankerfeld lag, wollte sich bei mir keine Freude einstellen. Die Aussicht auf die Hochhäuser und die Zugebaute Küste ist der reinste Horror für mich.

Durch die engen Gassen von Ferragudos zu laufen bringt Spass aber oben auf dem Berg sieht man die Bausünden den der Tourismus hervorbringt. In den Gassen sieht man zum Glück davon nichts und schon stellt sich bei mir ein Wohlbefinden ein. Die wunderbaren Kacheln an den Wänden mancher Häuser begeistern mal wieder. Kleine Souvenirläden laden zum stöbern ein. Das alles Gewürzt von der Ruhe der Nebensaison.

Mit Doris und Peter bin ich eine Weile zusammengesegelt. Es ist immer wieder schön gemeinsam was zu unternehmen. Danke für die schöne Zeit mit Euch. Wir sehen uns wieder.

Heute haben wir nette lHolländer getroffen an der Bar am Pier. Einige kannte ich schon aus anderen Häfen und einige sind neu. Allen gemein ist, dass sie ihr Haus verkauft haben. Nichts anderes Besitzen als ihr Boot und das einfache und preiswerte Leben auf dem Boot genießen. Die jüngsten von uns leben schon seit 20 Jahren auf ihrem Boot.

Ach ja, für 1.20€ geht das Bier über den Tresen. Und zwar 0,5 Liter. Es ist ein schöner Abend.

Ich werde noch bleiben.

Peniche und 37 Knoten.

Unsere Einhand Dreiergruppe ist in Peniche angekommen.

Diese Stadt ist einer der größten Häfen für traditionellen Fischerei in Portugal. Dementsprechend geht es unruhig zu auf unserem Liegeplatz. Die Steganlagen sind klein und nur ein Außensteg ist für Besucherjachten vorgesehen. Hier liegen wir teilweise im Dreierpäckchen längsseits am Steg. Die Fischerboote verursachen ordentlich Schwell am Liegeplatz und so werden wir ganz schön durchgeschüttelt. Tag wie Nacht. Aber irgendwie auch auszuhalten. Ich habe es mir schlimmer vorgestellt. 18€ bezahle ich für die Nacht. Das sind Nebensaison Preise.

Die Altstadt gefällt mir mit ihren bunten Häusern und engen Gassen.

Vor Peniche sind einige Inseln und die Ilha das Berlengas sollte man sich unbedingt anschauen. Diese Insel ist Naturschutzgebiet und wird von 50 Menschen bewohnt. Mit einem Speedboat kann man sie besuchen. Dort ist das Meer besonders klar. Mit einem Glasbodenboot lohnt es sich in einige Höhlen zu fahren. Das ist mal eine andere und interessante Perspektive.

Das Forte de Sao João Baptista das Berlengas ist wirklich sehenswert und dort werden auch 10 Zimmer vermietet. Irgendwie kommt man sich in einer Episode von Herr der Ringe mit den steilen Klippen und den Zuwegen über das Meer vor. Toll!

Nach 4 Stunden geht es mit bis zu 37 kn Speed wieder zurück nach Peniche. Was für ein toller Tag.

Tomar oder wie eine Autofahrt mich zum Staunen bringt.

Tomar

Wo willst du hin fragt mich Uwe am Morgen.

Lass uns mit dem Auto ins Landesinnere fahren und sehen was passiert antworte ich.

Also setzen wir uns ins Auto und fahre los. Erstmal ohne Ziel. So mag ich das. An jeder Kreuzung hat Uwe eine neue Idee wo wir hinfahren können. Er kennt die Gegend gut denn seit über 20 Jahren hat er ein Haus hier. Dann steht auf einem Straßenschild noch 15 km bis nach Tomar.

Kennst du Tomar? Nein erwiderte ich. Da war ich mal vor 20 Jahren und es gibt auf der Anhöhe eine Klosterburg der dem Templerorden mal gehört hat. Baubeginn war im Jahre 1160. Heinrich dem Seefahrer war auch hier im 15 Jahrhundert. Seine Leute bauen an den romanischen Zentralbau ein gotisches Kirchenschiff . Diese Klosterburg gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe und wird mich zum Staunen bringen.

In Tomar sieht man auch viele Beispiele portugiesische Pflasterkunst. Ich bin gespannt.

Seht selbst

Figueira da Foz

64 sm sind es von Leixoes nach Figueira da Foz. Leider ist mal wieder wenig Wind und mein Vetus dieselt so vor sich hin.

Dösig versuche ich auf diese zahlreichen Fischerbojen zu achten. Manchmal habe ich Glück und sehe sie in einem halben Meter Abstand an mir vorbei rauschen. Das ist wirklich stressig.

Schnell gehe ich an die Pantry und koche Spaghetti alles garniert mit einem hastigen Blick nach draußen. Immer bleibt die Anspannung.

Als ich das Cabo Mondego hinter mir lasse erschrecke ich vor der zugebauten Küste mit ihren zahlreichen Hochhäuser und Häuserfronten. Hier enden die Kilometer langen Sandstrände.

Da ich gehört habe, dass in der Hafeneinfahrt und an den Stegen von Figueira da Foz gehöriger Strom steht, time ich meine Abfahrt so, dass ich zu Stillwasser ankomme. Alles klappt und dank Facebook nehmen mir Eric und Hubertus die Leinen an. Die beiden sind auf dem Weg zu den Kanaren. Danke für den schönen Abend mit Euch.

Nachdem ich meine internationalen Bootsschein und meinen Pass dem Hafenmeister vorgezeigt habe bezahle ich 18 € und bin herzlich willkommen. Der Hafen hat viel Platz und ist gepflegt.

Uwe, der in der Nähe lebt,holt mich ab. Wir wollen in das Hinterland fahren. Das ist aber eine andere Geschichte…